Dr. Katharina Dobler machte sich besonders mit Initiativen zur Erwachsenenbildung und auf dem Gebiet der Heimatpflege verdient.

  • Am 9. November 1918 in Zell an der Pram (Weidinger in Weireth) geboren.
  • Volksschule in Zell/Pr., Hauptschule in Grieskirchen; Kaufmännische Lehre und Arbeit als Verkäuferin.
  • 1941 Arbeiterschule in Linz, wo sie 1945 maturierte.
  • Studium der Volkskunde, Germanistik und Philosophie in Graz, wo sie 1950 zur Dr. phil. promovierte.
  • Eintritt in den oberösterreichischen Landesdienst, zunächst als Bürokraft, dann beim Zentralkatalog.
  • 1956 Übertritt in den Bundesdienst; Arbeit beim Bundesstaatlichen Volksbildungsreferat (später die Förderungsstelle des Bundes für Erwachsenenbildung für OÖ.), dessen stellvertretende Leiterin sie wurde.

Aktivitäten und Initiativen (Auswahl):
Umfassende Heimatpflege (Gründung und Leitung des Arbeitskreises) wie Erhaltung der Natur- und Kulturlandschaft (z.B. Erhaltung der für unsere Landschaft so typischen Mostbirnbäume, Bewuchs der Feldraine als Hort für viele Tierarten; Ortsbildpflege, Erhaltung und Restaurierung von Filialkirchen, der vielen Klein- und Flurdenkmale wie Kapellen, Bildstöcke usw.), Pflege unserer Mundarten, Betreuung von Amateurtheatergruppen, Initiative zur Gründung des Landesverbandes der Goldhauben- Kopftuch- und Hutgruppen sowie verschiedener anderer Landesverbände und Arbeitskreise, Erhaltung von Brauchtum, Volkslied und Volksmusik, Familienforschung.

Gründung von Bildungszentren, u.a. für kreative Freizeitgestaltung: Der erste Kurs im Stift Reichersberg fand 1969 statt. – Der Gründung des Landesbildungszentrums Schloss Zell an der Pram ging die von ihr initiierte Renovierung des desolaten Zeller Schlosses voraus (Eröffnung am 14. Jänner 1979). – Weitere Bildungszentren entstanden in den Stiften Schlierbach und Schlägl sowie das Landesbildungszentrum Schloss Weinberg bei Kefermarkt.

Kontaktgespräche zwischen dem OÖ. Volksbildungswerk und Nieder- und Oberbayerischen Volkshochschulen, gegenseitige Bildungsreisen.

Würdigungen:
1975: Verleihung des Ehrenrings der Gemeinde Zell a.d. Pram.
1979: Verleihung des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich.
1980 erhielt sie das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland.
1985 wurde ihr der Berufstitel Hofrat verliehen.
1984 wurde sie Ehrenbürgerin der Gemeinde Zell a.d. Pram.
1996 erhielt sie den Ehrenring des Augustiner-Chorherrenstiftes Reichersberg.
1998 wurde sie mit der Verdienstmedaille des Regierungsbezirkes Bayerisch-Schwaben ausgezeichnet.

Am 3. Juli 1983 unterzeichneten Landeshauptmann Dr. Josef Ratzenböck und Bezirkstagspräsident Dr. Georg Simnacher in der Abtei Ottobeuren das Abkommen über eine Kulturpartnerschaft der beiden Länder, die von ihr initiiert wurde.

1983: Pensionierung („Ihr ganzes Berufsleben war gekennzeichnet von Ideenreichtum unter der Kraft, diese Ideen in zielbewusstem Handeln zu realisieren“).

1985 – 1991 Obfrau des Stelzhamerbundes der Freunde oberösterreichischer Mundartdichtung.

Am 10. Mai 2003 in Zell a.d. Pram gestorben.

Nach Dr. Dietmar Assmann

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